Der Haubentaucher vorgestellt von Frank Dickert

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Der Haubentaucher - Podiceps cristatus (Linnaeus, 1758)

Vogel des Jahres 2001

Systematische Einordnung

Reich: Animalia Linnaeus, 1758 - Tiere
Unterreich: Eumetazoa Bütschli, 1910 - Gewebetiere
Stamm: Chordata Bateson, 1885 - Chordatiere
Unterstamm: Vertebrata de Cuvier, 1812 - Wirbeltiere
Unterststamm: Gnathostomata Zittel, 1879 - Kiefermäuler
Klasse: Aves Linnaeus, 1758 - Vögel
Unterklasse: Passerae Sibley & Monroe, 1990
Überordnung: Ciconiimorphae
Ordnung: Ciconiiformes Bonaparte, 1854 - Schreitvögel
Unterordnung: Podicipiti
Überfamilie: Podicipitoidea
Familie: Podicipitidae Bonaparte, 1831 - Lappentaucher
Gattung: Podiceps Latham, 1787
Art: Podiceps cristatus (Linnaeus, 1758) - Haubentaucher

Das Verbreitungsgebiet des Haubentauchers erstreckt sich über Eurasien bis China sowie Nordafrika.

Er ist zwischen 46 und 51 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 59 bis 73 Zentimeter. Sein Gewicht beträgt zwischen 800 und 1400 Gramm, wobei die Männchen schwerer werden wie die Weibchen. Sowohl beim Männchen als auch beim Weibchen ist das Gefieder an Hals und Bauchunterseite weiß. Im Sommer tragen die Tiere ihr Prachtkleid, dabei ist die Federhaube rotbraun und schwarz gefärbte, das Rückengefieder ist rotbraun. Beim Schlichtkleid, dass die Vögel im Winter tragen, ist der Kopfschmuck stark reduziert und der Körper überwiegend braungrau. Die Jungvögel sind in den ersten Monaten am Kopf und auf dem Rücken schwarzweiß gestreift. Auch sie nehmen im Winter die Farben des Schlichtkleides an. Die Zehen der Haubentaucher sind nicht mit Schwimmhäuten verbunden, sondern weisen an den drei Vorderzehen lappenartige Verbreiterungen auf.

Bei der Balz des Haubentauchers unterscheidet man vier Balzphasen. Die Kopfschüttelzeremonie, das Nebeneinander herschwimmen, den Pinguin-Tanz und die Entdeckungszeremonie. Im Anschluß daran bauen sie gemeinsam aus Schilfhalmen, kleinen Ästen und Wasserpflanzen ihr Nest. Der Bau des Nestes, dass einen Durchmesser von 70 bis 80 Zentimeter hat, dauert in der Regel sechs bis acht Tage. Die Haubentaucher beginnen Mitte April mit der Brut. Durchschnittlich legen sie vier Eier, das Gelege kann aber zwei bis sechs Eier umfassen. Die weißen, 28 Gramm schweren Eier, werden beim Verlassen des Nestes mit Nistmaterial bedeckt. Die Jungen schlüpfen nach etwa 25 bis 31 Tagen. Direkt nach dem Schlüpfen können die Küken schon schwimmen und bei Gefahr auch tauchen. Während den ersten drei Wochen werden sie aber, zum Schutz vor Feinden, von den Altvögeln in der Flügeltasche oder im Rückengefieder getragen. Die Jungvögel jagen nach etwa sechs Wochen zunehmend selbständig. Sie bleiben jedoch bis zum Abzug aus dem Brutgebiet bei den Altvögeln.

Die Hauptbeute des Haubentauchers besteht aus Fischen, die er tauchend jagt. Daneben frißt er aber auch Frösche, Insekten, Kaulquappen, Larven und Spinnen sowie Früchte und Samen. Bei der Jagd können sie bis zu 40 Meter tief und 50 Sekunden lang tauchen. Der tägliche Nahrungsbedarf beträgt ca. 200 Gramm.

Bilder

Weitere Bilder des Haubentauchers finden Sie in der Bildergalerie.

Quellen

Seitenhistorie

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